Wiener Würstelstand in Odessa
Wenn man von einer anstrengenden Tagestour verschwitzt, hungrig und müde heimkommt und man sich schon ausrechnen kann, dass die bevorzugten Lokale gegen Mitternacht nichts mehr zum Essen anbieten - was macht man da?
Richtig, man geht zum Wüstelstand.
In Odessa: Zum Kebab.
Nicht türkisch, sondern arabisch.
Nicht Döner, sondern Schish.
Aber dieselben Leute.
Ein Mann mit starken Brillen und verrutschtem Hemd, der den Kebab in sich hineinstopft, als ginge es um Zeit. Am Stehtisch.
Und dann brav das Papier zerknüllt und drüben in den Abfallkorb wirft, und nochmals zurückgeht und die zu Boden gefallenen Servietten aufhebt und gewissenhaft entsorgt.
Ein groß gewachsener bulliger junger Mann mit kahlem Kopf, der um den kleinen spritzigen Inhaber herumscharwenzelt und auf ihn einredet. Und dann devot auf seine Antwort wartet.
Seine Freundin, die aussieht wie ein Schulmädchen, zwei Kopf kleiner als er, und den Mund nicht öffnet.
Die Kellnerin, größer als der Inhaber und blond, die nach meiner Bestellung (auf Englisch) beiseitetritt, damit der Inhaber selbst das Geschäft entgegennimmt.
Dann tauchen nacheinander einige Bekannte auf, die Nachrichten oder Grüße an den Inhaber vermitteln.
Zwei jugendliche Pärchen, die etwas wollen, das anscheinend nicht erfüllbar ist, worüber lange diskutiert werden muss. Dazu treten aus dem Dunkel nach und nach einige Freunde heran und werfen etwas ein.
Dann tritt der Araber aufs Trottoir und beginnt, ausgiebig zu telefonieren. Wer Arabisch versteht, kann alles mithören. Er tritt zu seinem in der Nähe geparkten weißen Kleinwagen, öffnet den Kofferraum, und kramt nach etwas.
Dann sucht er die Zutaten zu meinem Kebab zusammen und stopft sie nacheinander in die Rolle. Beim Essen frage ich mich, ob es klug war, alles zu bestellen, das Ketchup tropft heraus und die Salzgurken dominieren die ganze Komposition.
Und es gibt kein Bier beim Araber.
Richtig, man geht zum Wüstelstand.
In Odessa: Zum Kebab.
Nicht türkisch, sondern arabisch.
Nicht Döner, sondern Schish.
Aber dieselben Leute.
Ein Mann mit starken Brillen und verrutschtem Hemd, der den Kebab in sich hineinstopft, als ginge es um Zeit. Am Stehtisch.
Und dann brav das Papier zerknüllt und drüben in den Abfallkorb wirft, und nochmals zurückgeht und die zu Boden gefallenen Servietten aufhebt und gewissenhaft entsorgt.
Ein groß gewachsener bulliger junger Mann mit kahlem Kopf, der um den kleinen spritzigen Inhaber herumscharwenzelt und auf ihn einredet. Und dann devot auf seine Antwort wartet.
Seine Freundin, die aussieht wie ein Schulmädchen, zwei Kopf kleiner als er, und den Mund nicht öffnet.
Die Kellnerin, größer als der Inhaber und blond, die nach meiner Bestellung (auf Englisch) beiseitetritt, damit der Inhaber selbst das Geschäft entgegennimmt.
Dann tauchen nacheinander einige Bekannte auf, die Nachrichten oder Grüße an den Inhaber vermitteln.
Zwei jugendliche Pärchen, die etwas wollen, das anscheinend nicht erfüllbar ist, worüber lange diskutiert werden muss. Dazu treten aus dem Dunkel nach und nach einige Freunde heran und werfen etwas ein.
Dann tritt der Araber aufs Trottoir und beginnt, ausgiebig zu telefonieren. Wer Arabisch versteht, kann alles mithören. Er tritt zu seinem in der Nähe geparkten weißen Kleinwagen, öffnet den Kofferraum, und kramt nach etwas.
Dann sucht er die Zutaten zu meinem Kebab zusammen und stopft sie nacheinander in die Rolle. Beim Essen frage ich mich, ob es klug war, alles zu bestellen, das Ketchup tropft heraus und die Salzgurken dominieren die ganze Komposition.
Und es gibt kein Bier beim Araber.
weichensteller - 7. Aug, 13:36